Förderung des interprofessionellen Kompetenzerwerbs von Pflege- und Humanmedizinstudierenden durch Forschendes Lernen : eine theoretisch- konzeptionelle Arbeit
Theoretischer Hintergrund: Die Umsetzung der IPL von Pflege- und Humanmedizinstudierenden wird u.a. durch die fehlende Anerkennung der Pflege und die monoprofessionell angelegten Qualifizierungswege erschwert. Das neue PflBG (2017), mit den Vorbehaltsaufgaben, die Pflegefachpersonen formal zur Profession machen sowie der Masterplan Medizinstudium 2020, bei dem ein vermehrter Praxisbezug hergestellt und als übergeordnetes Ziel interprofessionelle Kompetenzen umgesetzt werden, bietet die Chance, dies zu überwinden. Diese Thesis zielt darauf ab, Empfehlungen für ein interprofessionelles Lehrkonzept zu erarbeiten und diese kritisch zu diskutieren. Methodik: Durch eine Literaturrecherche nach dem PICO-Schema konnte in den Datenbanken MEDLINE (Pubmed), CINAHL und Cochrane Library sowie durch eine Hand- und Schneeballsuche zehn Publikationen generiert werden, die sich mit der IPZ dieser beiden Berufsgruppen beschäftigen. Zudem wurden didaktische Empfehlungen zur Ausgestaltung der IPL herangezogen. Ergebnisse: Die zu vermittelnden interprofessionellen Kernkompetenzen entsprechen den Faktoren, die die IPZ der beiden Professionen beeinflussen. Forschendes Lernen ist eine ideale Methode, um interprofessionelle Kernkompetenzen zu vermitteln und gleichzeitig die Pro-fessionalisierung der beiden Berufsgruppen zu fördern. Regelmäßige Feed-backphasen und Reflektieren der eigenen Handlungsweise gehören zu den Grundlagen der Empfehlung. Schlussfolgerung: Es wird deutlich, dass es zwingend notwendig ist, die IPL zu fördern, um Stereotypen zu durchbrechen und die IPZ zwischen Pflegefachpersonen und Ärzt*innen zu fördern. Neben didaktischen Empfehlungen sollten auch empirische Erkenntnisse hinzugezogen werden, um vor allem Schwachstellen aufzudecken bei denen die Studierenden mehr Unterstützung benötigen und den Praxisbezug zu erhöhen.
Schlüsselwörter: Pflegestudierende, Medizinstudierende, interprofessionelle Lehre, interprofessionelle Zusammenarbeit, Forschendes Lernen
Theoretical background: The implementation of the IPL of nursing and medical students is made more difficult by the lack of recognition of nursing and monoprofessional qualification paths. The new PflBG (2017), with the proviso tasks that formally let nursing become a profession, as well as the Masterplan Medizinstudium 2020, in which an increased practical relevance is established and interprofessional competencies are implemented as an overarching goal, offers the opportunity to overcome this. This thesis aims to develop recommendations for an interprofessional teaching concept and to discuss them critically. Methods: Through a literature search according to the PICO-scheme, ten publications were generated in the databases MED-LINE (Pubmed), CINAHL and Cochrane Library as well as through a additional manual search, which deal with the IPZ of these two professional groups. In addition, didactic recommendations for the design of IPL were consulted. Results: The interprofessional core competencies to be taught correspond to the factors that influence the IPZ of the two professions. Research-based learning is an ideal method to teach interprofessional core competencies and at the same time to promote the professionalization of both professions. Regular feedback phases and reflection on one's own way of acting are part of the basics of the recommendation. Conclusion: It becomes clear that it is crucial to promote IPL in order to break stereotypes and to promote IPZ between nurses and physicians. In addition to didactic recommendations, empirical findings should be used to identify weaknesses where students need more support and to increase the practical relevance.
Keywords: Nursing students, medical students, interprofessional education, in-terprofessional collaboration, research-based learning
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