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Medizinische Überversorgung am Lebensende : Auswirkungen von fortgeführten medizinischen Interventionen auf die Lebensqualität und den Gesundheitszustand onkologischer Patient*innen in der letzten Lebensphase

Theoretischer Hintergund Die Versorgung am Lebensende fokussiert sich normalerweise auf die Linderung von Symptomen und die bestmögliche Lebensqualität. Internationale Studien verweisen jedoch auf eine medizinische Überversorgung in der letzten Lebensphase. Gerade Patient*innen mit einer fortgeschrittenen onkologischen Erkrankung, erhalten eine zunehmend aggressive, medizinische Behandlung. Tendenz steigend. In der wissenschaftlichen Literatur zeigen sich jedoch widersprüchliche Ergebnisse hinsichtlich des Nutzens dieser Behandlungen. Die Ursachen für Übertherapie sind vielfältig und die Folgen weitreichend. Fragestellung Auswirkungen von fortgeführten medizinischen Interventionen auf die Lebensqualität und den Gesundheitszustand onkologischer Patient*innen in der letzten Lebensphase. Methode Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, um die vorab definierte Fragestellung zu beantworten und den aktuellen Stand der Forschung darzustellen. Zur Auswahl der relevanten Studien wurden die Datenbanken PubMed, Cochrane Library und DRKS verwendet, wobei ausschließlich deutsch- und englischsprachige Artikel aus dem Zeitraum von 2013 bis 2023 berücksichtigt wurden. Ergebnisse Medizinische Interventionen am Lebensende, insbesondere palliative Chemotherapien, haben keinen Einfluss auf die Überlebenszeit, steigern die Symptomlast, führen zu einer Verschlechterung der Lebensqualität, zu einer späten Integration palliativmedizinischer Maßnahmen und zum Versterben im Krankenhaus. Schlussfolgerung Es bedarf einer genauen Differenzierung von Patientengruppen, die von medizinischen Interventionen am Lebensende profitieren, die palliativmedizinische Einbindung muss rechtzeitig erfolgen und führt II nachweislich zu einer Verbesserung der Lebensqualität und zu einer weniger aggressiven Versorgung am Lebensende.

Schlüsselwörter: Medizinische Überversorgung, Versorgung am Lebensende, Lebensqualität, Chemotherapie am Lebensende, Onkologie

Theoretical background End-of-life care usually focuses on symptom relief and the best possible quality of life. However, international studies point to an overuse of medical care in the last phase of life. Especially patients with advanced oncologic diseases receive an increasingly aggressive medical treatment. The trend is increasing. However, scientific literature shows contradictory results regarding the benefits of these treatments. The causes for overtreatment are manifold and the consequences far-reaching. Question Effects of continuing medical interventions on quality of life and health status of oncology patients in the last phase of life. Method In the context of this bachelor thesis, a systematized literature search was conducted in order to answer the predefined research question and to present the current state of research. The databases PubMed, Cochrane Library and DRKS were used to select the relevant studies, whereby only German and English-language articles from the period 2013 to 2023 were considered. Results Medical interventions at the end of life, especially palliative chemotherapies, have no effect on survival, increase symptom burden, lead to worsening quality of life, late integration of palliative care measures, and death in hospital. Conclusion Accurate differentiation of patient populations that benefit from medical interventions at the end of life is needed, palliative medical involvement must be timely, and has been shown to improve quality of life and lead to less aggressive end-of-life care.

Keywords: Medical overuse, end-of-life care, quality of life, chemotherapy at the end of life, oncology.

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