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Kinder depressiv erkrankter Eltern – Wie die Soziale Arbeit betroffene Familien unterstützen kann

Die depressive Erkrankung eines Elternteils wirkt sich auf das gesamte Familiensystem aus. Das erkrankte Elternteil ist oft emotional weniger leicht zu erreichen und distanzierter gegenüber den Kindern. In der Familie können Konflikte und soziale Isolation auftreten und für die Kinder, Belastungen und Parentifizierung. Außerdem geben sie sich häufig die Schuld an der elterlichen Erkrankung. Auch ist das Risiko für die Kinder erhöht, selbst depressiv zu erkranken oder Kindesmisshandlungen zu erleben. Die Fragestellung, die sich daraus ergab, „Wie kann die Soziale Arbeit Familien mit einem depressiven Elternteil unterstützen?“ sollte über eine systematische Literaturrecherche mit anschließender strukturierter Literaturauswertung beantwortet werden. Das Ziel war das Herausarbeiten von sozialarbeiterischen Unterstützungsmöglichkeiten für depressiv erkrankte Elternteile und für ihre Kinder und Familien. Als sozialarbeiterische Unterstützungsmöglichkeiten stehen die Leistungen zur Förderung der Familie, die Hilfen zur Erziehung und zielgruppenspezifische Angebote zur Verfügung. Dabei geht es um die Vermei-dung und Abwendung von Kindeswohlgefährdungen, die Verbesserung der Erziehungskompetenzen, den Umgang mit den Belastungen und das Etablieren einer Kommunikation über die depressive Erkrankung in der Familie. Schlussfolgernd zeigt sich der Bedarf nach flächendeckenden und niederschwellig zugänglichen, spezifischen Angeboten für depressive Elternteile und ihre Familien, die Relevanz von interprofessioneller Kooperation und die Forderung zur Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen und von Personen, die Hilfen über das Jugendamt bekommen.

Schlüsselwörter: Depression, Soziale Arbeit, Kinder von depressiven Eltern

The depressive illness of one parent has an impact on the entire family system. The ill parent is often less emotionally accessible and more distant towards the children. Conflicts and social isolation of the family can occur, as well as stress and parentification for the children, who often blame themselves for their parent's illness. There is also an increased risk of the children becoming depressed themselves or experiencing child abuse. The question "How can social work support families with a depressed parent?" was to be answered by means of a systematic literature review followed by a structured literature analysis. The aim was to identify social work support options for parents suffering from depression and for their children and families. Social work support options include family support services, help with parenting and target group-specific services. The goal is to prevent and avert threats to the welfare of children, improve parenting skills, deal with stress and establish communication about the depressive illness in the family. In conclusion, there is a need for nationwide and low-threshold access to specific services for depressed parents and their families, the relevance of interprofessional cooperation and the need for destigmatization of mental illnesses and of people, who receive help from child and youth welfare services.

Keywords: depression, social work, children of depressive parents

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